MTK | Onlinepublikationen | A01UP2 | Sonderforschungsbereich 933: Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften |
Mosaikinschriften auf den Fußböden von Kirchenräumen |
|
Teilprojektnummer |
|
Teilprojekt A01 UP2
des SFB933 |
Beschriebenes und Geschriebenes im städtischen Raum der griechisch-römischen Antike und des Mittelalters. Spätantike Inschriftenkultur(en) im Imperium Romanum – zum Wandel von Kommuniktionsstrukturen und Kommemorationsmedien am Ende der Antike |
Mitarbeiterinnen |
|
Beschreibung InstitutionUniversität Heidelberg - ZAW: Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik Schlagwortefrühes Christentum, Kirche, Stifterinschrift, Bauinschrift, Mosaikinschrift, Mosaik, Topologie |
In vielen frühchristlichen Kirchenanlagen im Gebiet des nördlichen Adriabogens lässt sich ein besonderes Phänomen beobachten: Die mit Mosaiken ausgelegten Fußböden zeigen zum Teil eine ganze Reihe von Inschriften – zumeist sog. Stifterinschriften, seltener Bau- bzw. Weihinschriften, sehr selten Grabinschriften. Sie wurden als integraler Bestandteil des Mosaiks konzipiert und in nahezu allen Bereichen des Kirchenraums angebracht. Die Stifterinschriften sind in der Regel sehr kurz gehalten und folgen einem Formular, das den Namen des/der Stifer(s) nennt sowie den Betrag, der für die Finanzierung des Mosaikfußbodens gespendet wurde. Während es sich bei diesen Stiftern überwiegend um Mitglieder der Kirchengemeinde, zuweilen auch um Angehörige des niederen Klerus handelt, gehen die Texte der Bau- und Weihinschriften oftmals auf den Bischof selbst zurück, der als Bauherr der Kirche verantwortlich zeichnete. Die entsprechenden Texte sind oftmals länger und sprachlich aufwendiger gestaltet. Ähnliches gilt für die sehr selten vorkommenden Grabinschriften, bei denen es sich um Epitaphe für hohe geistliche Würdenträger handelt. Bei der visuellen Gestaltung lässt sich ein breites Spektrum an Formen und Farben ausmachen, angefangen bei der Wahl des Rahmens über die farbliche Gestaltung des Hintergrundes und der Schrift bis hin zur Kombination mit figürlichen Motiven. |
Kontakt |
Universität Heidelberg Telefon: +49-(0)6221-54-2233 (Sekretariat) |
Nutzungsbedingungen |
Alle hier publizierten Texte und Bilder stehen unter der Creative Commons Lizenz Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international |